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Schweigefuchs

K-Why@Fox (Quiet Fox – Schweigefuchs)

Der Schweigefuchs ist ein vielbeachtetes Kunstwerk in Bochum, das leider bis heute vom MOMA verschmäht wird. Die filigrane Strichführung und der neckische Schweigefuchs, den der große Wumbo, wie das Männchen von den Anwohnern rund um das Kunstwerk genannt wird, mit den Fingern formt, sind schon ein echter Hingucker.

Schon dreimal wurde das Kunstwerk entwendet, sodass mittlerweile Bewegungsmelder in die Mauerstücke eingelassen wurden, die jede unnatürliche Erschütterung wahrnehmen und den gerade Wachhabenden der eigens gegründeten Bürgerwehr auf den Plan ruft, um nachzusehen, was mal wieder passiert ist. Vor kurzem gab es einen Protest des örtlichen Männergesangvereins vor Ort gegen den Schweigefuchs, weil sie sich das Singen nicht verbieten lassen wollten und auch nicht die Fröhlichkeit. Das konnte aber mit 2 Kästen Bier und dem gemeinsamen Absingen von 3 Liedern nebst kurzem Gespräch geklärt werden.

Das Bild wurde übrigens von Simon Grottejanne-Seibold im Alter von 5 Jahren erstellt. Das Wunderkind machte seine ersten künstlerischen Gehversuche auf der elterlichen Wohnzimmertapete. Statt mit ihm eine Diskussion zu führen, kauften Mama und Papa ihm schönes Malpapier. Außerdem karrten Sie Buntstifte, Bleistifte, Wassermalkasten, Acrylfarbe, einen kompletten Ölfarbenkoffer inklusive Malpalette und ein Kinder-Airbrushset (sogar mit dem Profikompressor Airtec 3000XT Pro) ran, um die Kreativität vom kleinen Simon nicht auszubremsen.

Ein schlauer Schachzug, können die Eltern doch heutzutage von der Kunst des mittlerweile 15-jährigen leben. Seine Bilder hängen schließlich bei so manchem Prominenten und verschönern die Villen von Bochum bis Saudi-Arabien, teilweise in der Größe 3 Meter mal 6 Meter, was dazu führt, dass auch schon mal ein Raum für seine Bilder extra errichtet werden muss. Simon ist mehr als besessen von der Kunst und schafft heutzutage meistens täglich ein Bild, obwohl er nur tagsüber malt.

Denn abends, wenn die Dunkelheit erwacht, widmet er sich seiner wahren Passion. Im Schutz der Nacht verteilt er in der Nachbarschaft seine selbst aus Kinderknete geformten Hundehaufen, um damit auf die auf den Bürgersteigen, Kinderspielplätzen und Boulebahnen hinterlassen Tretminen aufmerksam zu machen. Sie sind sehr kunstvoll und farbenfroh gestaltet und haben sogar schon ihre Fangemeinde, werden gar schon gesammelt und getauscht, obwohl niemand weiß, dass sie von ihm, dem renommierten Künstler gestaltet wurden, bei dem alles mit einem Bleistift Hättegrad 4B und einer weißen Baumarkttapete mit Maiglöckchenmuster anfing.

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