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MÄDN

„Mensch ärgere dich nicht“ ist ein Spiel, das schon durch den Titel bei einigen Personen Aggressionen schürt. So mancher gemütliche Abend zu zweit endet da gerne man im Ehestreit und bei dem einer der Beteiligten mit dem Gedanken „Stumpfer Gegenstand, dumpfer Schlag, gewonnen“ spielt. Familien, die bislang scheinbar harmonisch zusammenlebten, finden sich Wochen später in der Familientherapie wieder. Besonders bei der Regelauslegung „Schmeißen ist Pflicht“ merkt man schnell, dass das Spielfeld kein Zen-Garten ist, eher der Vorhof zur Hölle. Spielt man hingegen die pazifistische Variante, quasi der ungeschriebene Nichtangriffspakt, ist schmeißen ein „Kann“, kein „Muss“. Dadurch besteht ein beschaulicher Spieleabend, zumindest bis zu dem Moment, an dem ein Mitspieler kurz davor ist, mit der Spielfigur das Ziel zu erreichen. Dann kommt die Zeit, da will das Püppchen schmeißen“ Das ist meistens der Zeitpunkt, an dem man denkt, beim Geschmissenen würde der Espresso kicken. In Comics würde nun Qualm aus den Ohren kommen, die Augen aus dem Kopf quillen und der Schmeißende hätte eine Ritterrüstung an, oder zumindest einen Integralhelm auf dem wie durch Zauberhand geschrumpften Kopf. Also überlegen sie sich gut, ob sie die Büchse der Pandora öffnen wollen, oder den Abend lieber mit einer Folge Traumschiff genießen. Ende

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